Wohnen in urbaner Gartenkultur
[modula id="4963"] MGG²² steht für das Wohnquartier Mühlgrundgasse 24/26 mit Fahngasse 8 im 22. Wiener Bezirk, nur wenige Gehminuten von der Station
Stadlau (U2, S-Bahn, Bahn) entfernt. In 7 Häusern befinden sich bauplatzübergreifend insgesamt
160 Wohnungen mit 1 bis 5 Zimmer (31 - 123 m²) und eine Arztpraxis, geförderte Mietwohnungen mit und ohne Eigentumsoption, geförderte SMART-Wohnungen sowie freifinanzierte
Mietwohnungen mit Terrassen, Balkone und Loggien, grüne Lauben. Der individuell und nachbarschaftlich gestaltete Freiraum trägt zur hohen Wohnqualität
und dem baukulturellen Anspruch bei. Bewohner von MGG²² garteln gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der Nachbarschaft von Stadlau im Gemeinschaftsgarten
im angrenzenden Wald- und Wiesengürtel. Das übergeordnete Motto „Essbare Stadt“ zeigt sich in den Höfen mit Obstbäumen, Beerensträucher und Kräutern.
Thermisch aktivierte Decken auch zum angenehmen Kühlen im Sommer, die seit den 2020er Jahre in Wiens Wohnbau – und darüber hinaus – Standard sind,
haben ihren Ausgangspunkt im Quartier MGG²², dem
"Game-Changer" in der Wohnbau-Energieversorgung" (
Internationale
Bau
ausstellung Wien – Neues soziales Wohnen 2022). Die thermische Bauteilaktivierung, die auch bei der
Dekarbonisierung des Gebäudebestands eingesetzt werden kann, ist Teil des innovativen, ausschließlich geothermisch-erneuerbaren, für die Bewohner
kostengünstigen Energiesystems, gleichermaßen Klimaschutz wie Folgeanpassung. MGG²² ist der Grundstein einer CO2-neutralen zukunftstauglichen
Stadt als Speicher, die kurzfristig auch Überproduktionen erneuerbarer Sonnen- und Windenergie aufnimmt, was
Pressereaktionen und Preise widerspiegeln.
Städtebau und Architektur
[modula id="5278"] Das sozial durchmischte Quartier mit langfristig hohem Miet- und Sozialwohnungsanteil konnte entstehen, nachdem
Norbert Mayr (
M2plus Immobilien GmbH) und Manfred Pfeffer 2013 ihre Bauparzellen der Gemeinnützigen
Wohngenossenschaft „Neues Leben“ im Baurecht überließen. Sie konnte das Gesamtprojekt - mit den erweiterten Herausforderungen - bewährt umsichtig
2018/2019 errichten. Statt Quadratmeter-Maximierung sollte mit der dritten Bauparzelle von „Neues Leben“ sollte ein architektonisch ansprechendes
Quartier mit hoher Wohnqualität entstehen. Die drei engagierten Architekturbüros Sophie und Peter Thalbauer Architektur (Stiegen 3-7), Thaler
Thaler Architekten (Stiegen 1-2) und Architekt Alfred Charamza (Stiegen 8-10) entwickelten auf den drei Grundstücken und vier Bauplätzen ein
gemeinsames, grundstückübergreifendes, städtebauliches Konzept: Die Plätze lösen als maßgebliches Regulierungsinstrument die Grundgrenzen ab, in
der Sequenz mit Gassen und Wegen treten bei den sieben Wohnhäusern allfällige Feuermauern in den Hintergrund. Die offene, kleinteilige
städtebauliche Struktur bleibt – mit zwei bis maximal 4 Obergeschossen – moderat in den Höhenentwicklungen, sodass der menschliche Maßstab nicht
verloren geht. Die Tendenz zur “anonymen Architektur” ermöglicht den Freiräumen mehr Aufmerksamkeit und Entfaltungsraum. Dieses offene
(Frei-)Raum-Haus-Netzwerk bietet ein informelles System des freiräumlichen Weiterbauens.
Energie
[modula id="5277"] Zur Wohnqualität trägt auch die thermische Bauteilaktivierung bei. Sie ist ein Teil des ökologischen Low-tech-Energiesystems der
innovativen Energieplaner von FIN: Überwiegend Windüberschussstrom betreibt die mit Erd-Tiefensonden gekoppelten Wärmepumpen, die Ladung der Decken
als „Bauteilbatterie“ hält mehrere Tage. Dadurch verbessert das aktivierte Wohnquartier Wirkungsgrad und Effizienz der Windkraftwerke. Die physiologisch
sehr angenehme Strahlungswärme ist weit günstiger als Heizen beispielsweise mit Fernwärme. Letztere entspricht mit ihrem hohen Gasanteil weder unserem
Anspruch, 100% erneuerbare Energie einzusetzen noch unserem Ziel, die laufenden Kosten für die BewohnerInnen möglichst stark zu senken. Das ressourceneffiziente,
passive Kühlen ist noch günstiger und eröffnet den Bewohnern weitere Perspektiven. Hoher Wohnkomfort ohne Zugluft – selbst an heißen Hundstagen – verringert
gleichermaßen Schlaflosigkeit wie Stadtflucht.
Freiraum und Gemeinschaftsgarten
[modula id="5276"]
Rund 100 Jahre bis in die 1990er Jahre wurde dasGebietvon Gärtnern bewirtschaftet.Auf dem Konzeptplan Mayr/Thalbauer 2014 aufbauend, haben die Freiraumplaner Rajek Barosch – unterstützt vomPermakulturexpertenSiegfriedTatschl– das Motto der essbaren Stadt entwickelt. Der Schwerpunkt „Essbare Stadt“ des Wohnquartiers zeigt sich vor allem im Freiraum: Obstbäume, Kräuter und Beeren sind ständige Begleiter beim Aufenthalt
in den den Höfen und Plätzen des Wohnquartiers. Ein großzügig angelegter Gemeinschaftsgarten konnte in enger Abstimmung mit der MA 49 – Forst- und
Landwirtschaftsbetrieb – auf der angrenzenden Wiese initiiert und von den Bauherrn mitfinanziert werden. Mit seiner großen Gemeinschafts-Pergola, einem
Gerätecontainer, einem Brunnen und verschieden großen Beeten bietet er die optimale Spielwiese zum Experimentieren und Möglichkeit zum Austausch für
die Bewohnerschaft und benachbarte Stadlauer, die ebenso hier garteln können. Wohnbund:consult hat 2019 die gesamte Besiedlung mit Gemeinschaftsküche,
Waschsalon mit Nachbarschaftsbibliothek etc. begleitet und moderiert, das BÜRO FÜR STADT.RAUM.ENTWICKLUNG betreute auch die Startphase des Gemeinschaftsgartens,
seit April 2020 betreibt diesen der Verein
Stadtgemüse²² eigenverantwortlich.
Wohnräume und Häuser
[modula id="5275"] Das Wohnquartier bietet das Spektrum von der kompakten SMART-Wohnung bis zur geförderten und freifinanzierten Mietwohnung, insgesamt
160 individuelle Appartements und eine Arztpraxis. Es sind immer wieder Mietwohnungen verfügbar. Bitte machen Sie sich ein Bild!
Nachbarschaft und Infrastruktur
/> [modula id="5274"] In direkter Nachbarschaft zum verkehrsfreien Wohnquartier mit Arztpraxis befinden sich U2-, S-Bahn und ÖBB sowie das Radwegenetz,
zudem Post, Apotheke, Supermarkt sowie der Ortskern von Stadlau z. B. mit dem Vorstadtbeisl Selitsch. Die Naherholungsgebiete im südlich direkt angrenzenden
Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel mit dem landschaftsplanerisch attraktiv gestalteten
Grünzug Mühlgrund der 5 Minuten entfernten Bademöglichkeit Mühlwasser und ebenso die nicht weit entfernte Alte Donau, die Donauinsel und der Nationalpark Donauauen-Lobau
bieten schnell erreichbare Entspannung.
Team
Die Umsetzung des engagierten Projektes wurde von einem erfahrenen Team realisiert: Initiator M2plus Immobilien GmbH gemeinsam mit dem
Projektpartner und Bauträger gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft NEUES LEBEN, den Architekten Sophie und Peter Thalbauer Architektur, Thaler
Thaler Architekten, Architekt Alfred Charamza, FIN - Future is Now Kuster Energielösungen GmbH, Freiraumplanung Rajek Barosch
Landschaftsarchitektur und Sozialplanung wohnbund:consult, hinzu kommt der Stromanbieter WEB Windenergie AG.
Begleiten Sie den Spaziergang der etwas anderen Art durchs Wohnquartier (November 2019) [spacer height="0,5em"]
/garten
Essbare Pflanzen im Quartier (Fotos ab 2019)
Gemeinschaftsgarten (Fotos ab 2019)
/neues-leben
Exemplarische Wohnungen unserer Häuser (Fotos Herbst 2019)
Unsere Häuser (Fotos Herbst 2019)